Was ist Infrarotstrahlung?

Infrarot ist Teil der optischen Strahlung im elektromagnetischen Feld. Zur optischen Strahlung, deren größter natürlicher Lieferant die Sonne ist, zählen außer der Infrarotstrahlung (IR abgekürzt) die ultraviolette Strahlung (UV) sowie das sichtbare Licht. Infrarotstrahlung kann auch als Wärmestrahlung bezeichnet werden. Alle Körper, die Wärme aufnehmen können und deren Mindesttemperatur über dem absoluten Nullpunkt liegt, verfügen über eine nachweisliche Infrarotstrahlung. Daher lassen sich Wärmequellen mit Hilfe thermografischer Verfahren durch ihre Infrarotstrahlung auch ausfindig machen.

Entdeckung der Infrarotstrahlung in der Wissenschaft

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Im Jahre 1800 gelang es dem deutschen Forscher und Astronomen William Herschel erstmals, die Infrarot-Strahlung aus der optischen Strahlung zu isolieren, indem er eine schwarze Fläche durch Sonneneinwirkung erwärmte.

Trifft die Infrarot-Strahlung auf die Haut, so wird sie von dieser aufgenommen und führt zu einem Wärmeempfinden. Das beste Beispiel für die natürliche Erwärmung der Haut ist hier der Aufenthalt in der Sonne. Je nach Intensität bzw. Wellenlänge und Dauer der „Bestrahlung“ erfolgt aber nicht nur eine oberflächliche Erwärmung, sondern es entsteht eine Tiefenwärme.

Klassifizierung der Infrarotstrahlung

Die infrarote Strahlung wird entsprechend ihres Wellenlängenbereiches, der Temperaturwerte und der Eindringtiefe in diese Strahlenarten eingeteilt:

  • Kurzwelle (A),
  • Mittelwelle (B),
  • Langwelle (C).

Infrarot A liegt im Wellenlängenbereich von 780 bis 1.400 nm, diese Strahlungsart kann eine Temperatur zwischen 500 und 1.700 °C erreichen und dringt bis zu 6 mm in den Wärmekörper oder die Haut ein. Die Wellenlänge von Infrarot B erreicht Werte von 1.400 bis 3.000 nm bei einer Temperaturspanne von 250 bis 750 °C und einer Eindringtiefe von etwa 2 mm. Die Langwelle oder Infrarot C liegt im Bereich von 3.000 nm bis zu 1 mm, die maximale Temperatur dieser Strahlungsart pendelt sich bei 250 °C ein, während die Strahlen bis zu 1 mm tief in die Haut eindringen können.

Die gängigen Abkürzungen für die jeweilige Strahlung lauten: IR-A, IR-B und IR-C. Die Strahlungswellen B und C bewirken eine oberflächliche Erwärmung der Haut, während A tiefer eindringt und somit auch eine Tiefenwirkung zur Folge hat.

Infrarot: Lichtfarben und ihre Bedeutung?

Dass Farben einen besonderen Einfluss auf das körperliche und geistige Wohlbefinden haben, ist hinreichend belegt. In der Wohnraumgestaltung und auch bei der Typberatung wird ausreichend mit der Farbenlehre gearbeitet, um bestimmte Effekte zu erzielen. Farben sprechen dabei die Sinneszellen an, die wiederum mit den Körperorganen verbunden sind. Wird beispielsweise ein Raum in einem warmen Farbton gestrichen, so zeigt sich auch das körperliche Wärmeempfinden deutlich gesteigert, im Gegensatz zu einer kühlen Farbe.

Infrarotlicht in Wärmekabinen

Das Infrarot-Farbspektrum

Das Farbspektrum der Infrarotstrahlung hat Wellnesscharakter
Bild: @ depositphotos.com / normaals

Hochwertige Wärmekabinen sind oft mit Farblicht ausgestattet, um den Wellness-Effekt zu erhöhen. Meistens handelt es sich um eine Farblichtskala, die nach den eigenen Wünschen gesteuert werden kann. Allerdings sollte während einer Anwendung kein Wechsel zwischen den Farben erfolgen, da sonst der angestrebte Effekt nicht erreicht werden kann.

Merkmale und Wirkung der wichtigsten Farben

Eine Farblichtskala enthält in der Regel klassische Wirkfarben wie Rot, Blau, Grün, Gelb, auch Violett und Türkis zeigen besondere Effekte auf Körper und Geist.

Infrarot-Licht in Rot

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Rot ist die Farbe der Liebe und Leidenschaft, des Feuers und des Blutes. Ihr werden durchblutungsfördernde, appetitanregende und energiespendende Eigenschaften zugeschrieben. Rot hebt die Laune und auch die Kreativität erhält einen mächtigen Schub. Diese Farbe wird als warm empfunden.

Infrarot-Licht in Gelb

Gelb wird mit Sonne, Licht, Helligkeit, Freude und guter Laune gleichgesetzt. Das Wirkspektrum zeigt sich besonders im Hinblick auf den Körper entgiftend und entschlackend. Gelb hebt die Stimmung und vertreibt trübe Gedanken.

Infrarot-Licht in Orange

Rot und Gelb ergeben zusammen Orange – Diese kraftvolle, energiereiche Farbe bietet sich wunderbar an, um Körper und Geist auf Trab zu bringen, die Leistungsfähigkeit zu steigern und sich für neue Herausforderungen zu stärken.

Infrarot-Licht in Blau

Blau zählt zu den kühlen Farben mit entspannendem und beruhigendem Effekt. Ausgeglichenheit und Selbstzufriedenheit können durch diese Farbe gesteigert werden. Die Farbe Blau steht für Frieden und Treue und wird auch mit Himmel und Wasser in Verbindung gebracht. Blau hat eine erdende Wirkung und ist bestens geeignet, um zur Ruhe zu kommen und die Gedanken zu sortieren.

Infrarot-Licht in Grün

Mit Grün assoziieren die meisten Menschen Natur, Hoffnung, Wachstum und Regeneration. In der Wärmekabine bedeutet grünes Licht die Abschaltung vom stressigen Alltag, das Entfliehen in die eigene Traum- und Wunschwelt, das Bündeln der Kräfte und neue Energie tanken.

Infrarot-Licht in Türkis

Türkis erfrischt ungemein. Diese Farbe wird mit dem Meer gleichgesetzt und spendet somit auch die gleichen wohltuenden Empfindungen, die ein Sprung in das kühle Nass oder der Blick über den ruhigen Ozean bietet.

Geheimnisvoll und magisch, spirituell und inspirierend lauten die Eigenschaften, die der Farbe Violett zugeschrieben werden. Zur Entspannung und Meditation, fernab vom Alltagsgeschehen, eignet sich diese Farbe in der Wärmekabine wunderbar.

Einsatzbereiche von Infrarot-Licht und Infrarotstrahlern

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Die Infrarotstrahlung oder kurz Infrarot kennt unterschiedliche Einsatz- und Nutzungsbereiche. Zum einen ist Infrarot eine besondere Wärmequelle, zum anderen lassen sich durch spezielle bildgebende Verfahren auch Wärmequellen, die Infrarotstrahlen aussenden, lokalisieren. Daneben spielen die Wellenlängen der Infrarotstrahlung in Elektronik und Computertechnik eine wichtige Rolle. Ein Beispiel, das vermutlich jeder kennt, ist die Infrarotfernbedienung.

Infrarot in der Medizin und im Wellnessbereich

Am geläufigsten sind die medizinischen Heizlampen, durch deren Anwendung sich unterschiedliche körperliche Beschwerdebilder lindern lassen. Oftmals werden diese Heizlampen im Sprachgebrauch als Rotlichtlampen bezeichnet. In der Medizin wird in sensiblen Behandlungsbereichen mit Infrarot-Lasern gearbeitet. Mithilfe bildgebender Verfahren, die Infrarotstrahlen erkennen, lassen sich Krankheitsherde anhand der Wärmequelle lokalisieren.

Infrarotheizstrahler werden nicht nur in Wärmekabinen genutzt

Typischer Infrarot-Heizstrahler – nicht nur in Wärmekabinen sorgt ein solches Gerät für wohlige Wärme
Bild: @ depositphotos.com / jeka2009

Im Gesundheits- und Wellnessbereich, als lindernde, entspannende und vorbeugende Maßnahme, nehmen die Infrarot-Wärmekabinen einen großen Stellenwert ein, da diese eine Behandlung des ganzen Körpers ermöglichen. Wärmekabinen, die mit Infrarotstrahlern betrieben werden, sind für eine Vielzahl von Personen eine sanfte Alternative zur Sauna, insbesondere wenn Kreislaufbeschwerden oder andere Krankheitsbilder vorliegen, die den Saunagang verbieten.

Heiztechnik mit Infrarot

Die Infrarotheizung mit Infrarot-Paneelen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Auch hier wird nicht die Raumluft wie bei einer herkömmlichen Heizung erwärmt, sondern die zu beheizende Fläche wird direkt angestrahlt. Infrarotheizungen werden hauptsächlich mit Strom betrieben, neueste Modelle weisen dabei aber einen geringen Verbrauch auf und vermitteln eine besonders behagliche Wärme.

Thermografie und Infrarot

Wärmequellen lassen sich durch die Thermografie erfassen. Dieses spezielle bildgebende Verfahren basiert auf den Infrarotstrahlen, die von der Wärmequelle ausgehen. Mittels Thermografie können Wärmebilder von Hausfassaden und Räumen erstellt werden, die zeigen, welche Bereiche Wärme speichern und wo Wärme nutzlos entweicht. Durch die Auswertung dieser Wärmebilder lassen sich effiziente Dämm-Maßnahmen einleiten.

In der Elektrotechnik finden sich spezielle Messinstrumente, mit denen Stromquellen anhand der Infrarotstrahlung ohne direkten Kontakt geortet werden können. Auch Nachtsichtgeräte, die bei Militär und Polizei zum Einsatz kommen, arbeiten auf Basis der Wärmeabstrahlung.