Wer sollte auf einen Besuch in der Wärmekabine verzichten?

Wer sollte auf einen Besuch in der Wärmekabine verzichten

Ein Besuch in der Wärmekabine gilt als gesundheitsfördernd, weil eine Wärmekabine, im Unterschied zur Sauna, mit einer niedrigen Temperatur von rund 35° Grad arbeitet. Das stellt keine Belastung für das Kreislaufsystem dar, zudem hat die angenehme Wärme eine positive Wirkung auf das Immunsystem. Trotzdem ist ein Besuch der Wärmekabine nicht für jeden Menschen geeignet. Es gibt einige Aspekte, die zu beachten sind.

Welche Risikofaktoren gibt es?

Menschen, die unter akuten Entzündungen leiden, sollten auf einen Besuch in der Wärmekabine verzichten. Das Gleiche gilt auch bei denjenigen, die einen zu hohen Blutdruck haben oder die bestimmte Medikamente einnehmen müssen. In diesem Fall geht es besonders um Mittel, die das Wärmeempfinden beeinflussen. Wer Fieber hat, sollte nicht in die Wärmekabine gehen. Auch bei noch frischen Verletzungen, bei der Gefahr einer Thrombose und bei Krampfadern ist von Infrarotlicht abzuraten. Bei diesen Krankheitsbildern sind zudem Sonnenbäder und Besuch in der Sauna und im Solarium Tabu.

Ist Infrarotlicht in Schwangerschaft und Stillzeit erlaubt?

Viele werdende Mütter schätzen die angenehme Wärme in einer Infrarotkabine, um sich zu entspannen. Anders als der Besuch in der Sauna ist ein Besuch in einer Wärmekabine nicht mit Risiken oder Gefahren verbunden. Die infrarote Strahlung kann weder das Kind noch die Gebärmutter oder das Fruchtwasser erreichen. Schädlich für Mutter und Kind ist allerdings eine Überhitzung, ein sogenanntes künstliches Fieber. Frauen, bei denen die Schwangerschaft normal verläuft, wird der Besuch in der Wärmekabine ausdrücklich empfohlen. Das gilt auch für die Stillzeit, hier ist sogar ein positiver Effekt zu verzeichnen. Der Aufenthalt in der Wärmekabine erhöht die Durchblutung und das regt wiederum die Produktion der Milch an. Werdende Mütter, die sich nicht ganz sicher sind, ob sie in eine Wärmekabine dürfen, sollten im Vorfeld mit ihrem Gynäkologen darüber sprechen. Während der Stillzeit ist darauf zu achten, dass der Bedarf an Flüssigkeit und Mineralstoffen durch das Schwitzen höher ist. Dieser Bedarf muss gedeckt sein.

Wie sieht es bei Implantaten und Herzschrittmachern aus?

Liegt eine bakterielle Infektion vor, dann ist ein Besuch in der Wärmekabine verboten. Bei einer normalen Erkältung hingegen kann sich die Wärme positiv auf das Befinden auswirken. Völlig unbedenklich ist es, in eine Wärmekabine zu gehen, wenn man einen Herzschrittmacher trägt. Moderne Schrittmacher sind so ausgelegt, dass sie selbst extrem hohes Fieber bis zu maximal 41° Grad aushalten. Auch Frauen, die Brustimplantate tragen, können ohne Probleme in die Wärmekabine gehen, denn den Implantaten macht die Wärme nichts aus.

Fazit

Gesundes Schwitzen und eine stets wohltuende Wärme bei angenehmen Temperaturen – eine Wärmekabine ist ideal, um eine kleine Pause vom stressigen Alltag zu nehmen. Die milde Wärme der Infrarotstrahlung funktioniert wie das natürliche Prinzip der Sonne, allerdings ohne die schädlichen Nebenwirkungen. Wer krank war, kann den Besuch in der Wärmekabine für die Regeneration nutzen, denn die Wärme wirkt sich stimulierend auf den Stoffwechsel aus. Da die Strahlen tief in die Haut eindringen, sorgen sie für eine gesunde Tiefenwärme. Davon profitieren neben der Haut auch die Gelenke und das empfindliche Bindegewebe. Im Winter ist die Wärmekabine zudem ein bewährtes Mittel, um grippalen Infekten vorzubeugen.

Beitragsbild: @ depositphotos.com / michaklootwijk