So schwitzt die Welt

So schwitzt die Welt

Gehen Menschen überall auf der Welt gerne in die Sauna oder gibt es Saunen nur in Skandinavien? Was macht die finnische Sauna so besonders und was ist ein japanisches Dampfbad? Viele wissen, was ein Hamam ist, aber nicht jeder hat schon einmal etwas von einem irischen Dampfbad oder einer russischen Banja gehört. Es gibt viele Arten von Saunen und jedes Land hat seine eigene Sauna.

Die finnische Sauna – ein echter Klassiker

Erfunden die Finnen haben die Sauna zwar nicht, aber sie haben die Sauna in Europa bekannt gemacht. Die Finnen schätzen ihre Sauna und können sich ein Leben ohne den regelmäßigen Besuch im „Schwitzhaus“ nicht vorstellen. In Finnland gehen die Menschen nackt und nach Geschlechtern getrennt in die Sauna und besprechen dort alles, was wichtig ist. Auch geschäftliche Angelegenheiten besprechen die Finnen gerne während eines Saunaganges. Das Besondere an einer „Savusauna“ ist, dass ein mit Holz befeuerter Ofen mitten im Raum steht. Es gibt jedoch keinen Abzug, der Rauch zieht vielmehr langsam an den Wänden entlang nach oben und tritt anschließend an einer kleinen Luke wieder aus. Den Ofen vorzuheizen, dauert Stunden und genauso lange dauert es, bis der Ofen wieder erloschen ist. Die ideale Temperatur in einer finnischen Sauna liegt bei 80° Grad.

Was ist eine Banja und was ein Hamam?

In anderen Ländern gibt es auch andere Saunen. Während die Finnen bei maximal 80° Grad Schwitzen, sind die Russen in der traditionellen Banja schon mit 50° Grad zufrieden. Die Luftfeuchtigkeit in dieser Form der Sauna liegt allerdings bei 100 Prozent und das bringt die Besucher der Banja ins Schwitzen. Mit Aufgüssen wird in der Banja nicht gespart, ganz anders sieht das in einem Hamam aus. Die orientalische Sauna, die vor allem in der Türkei, in Nordafrika und auf der arabischen Halbinsel zu finden ist, braucht keine Aufgüsse. Die Temperatur liegt ebenfalls bei 50° Grad und die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch. Nackt saunieren ist in einem Hamam verpönt, Damen und Herren schwitzen zudem immer getrennt.

Schwitzen in Irland und Japan

Nicht nur im Orient und im hohen Norden schwitzen die Menschen gerne in der Sauna. Auch in Irland und Japan ist die Sauna ein beliebter Treffpunkt. Mild sind die Temperaturen in einem irischen Dampfbad, es gibt reichlich Dampf und viele Aufgüsse. 50° bis maximal 55° Grad reichen den Iren aus, wenn sie in die Sauna gehen. Dass es Aufgüsse mit Whiskey gibt, ist hingegen ein Gerücht. Die Sauna in Japan ist streng genommen ein Badehaus. Die Besucher können unter unterschiedlich warmen Badebecken wählen, wobei eines sehr heiß ist. Wenn das Wasser aus der örtlichen Wasserleitung kommt, handelt es sich um ein „Sento“, kommt das Wasser aus einer natürlichen Quelle, dann ist es ein „Onsen“.

Fazit

Schon die alten Griechen und Römer wussten, dass es gesund ist, hin und wieder richtig zu schwitzen. Sie kannten bereits Dampfbäder und die Vorläufer der heutigen Saunen. Dampfbäder haben auch im Orient eine lange Tradition. Weltweit schwitzen die Menschen in speziellen Saunen und Badehäusern, in Wärmekabinen und in Dampfbädern. Ganz gleich, welche Form der Sauna bevorzugt wird, gesund sind sie alle.

Beitragsbild: @ depositphotos.com / ruigsantos